Faire Anwerbung aus Tunesien

Das darauf basierende internationale Pflegeprogramm des Unternehmens hat seine Wurzeln in Tunesien und resultiert aus dem Unmut des Educaro Gründers und Geschäftsführers, Christian Sassin, der 2013 eine Marktforschungsanalyse über den tunesischen Bildungsmarkt verfasste und dabei über 200 Agenturen und Sprachschulen in Tunesien analysierte.

Ich konnte es nicht mit meinem Gerechtigkeitssinn vereinbaren, dass Familien Haus und Hof verkaufen oder ihr gesamtes Erspartes aufgaben, um vermeintliche Studien- oder Arbeitsplatzversprechen zu finanzieren. Den Agenturen, welche durch Knebelverträge motivierteren Menschen ihre Zukunft verbauten, die Pässe wegnahmen oder Originaldokumente einbehielten, um Gelder zu erpressen, musste Einhalt geboten werden.“ erklärt Sassin.

Sassin fährt fort: „Ich erinnere mich noch genau, dass plötzlich ein ganzer Kurs aus Frauen in rosa Kitteln bestand, die uns erzählten, dass sie in dem gegenüberliegenden Krankenhaus arbeiten würden. Ein Agent würde sie für fast 10.000 € an Krankenhäuser in Deutschland vermitteln, vorher müssten sie aber Deutsch lernen. Schon damals galten wir als die beste Sprachschule in Tunis, aufgrund der von uns erfolgreich vermittelten 1.000 Studenten. Das bildete den Grundstein unserer heutigen Ausrichtung, weil wir als Educaro diese Abzocke nicht unterstützen wollten.“